Silver Ray, das neuste Luxuskreuzfahrtschiff von Silversea.
Die Silver Ray im Hafen von Lissabon. ©Dario Cremona
Im Juni 2024 gingen wir zum ersten Mal mit Silversea auf Kreuzfahrt – und waren sofort begeistert. An Bord der eleganten Silver Ray erwarteten uns grosszügige Suiten, exzellente Restaurants und eine Route voller Highlights: Von Lissabon nach Vigo, inklusive Ausflug zu einem idyllischen Weingut. Eine kurze, aber unvergessliche Reise auf einem Schiff, das Luxus neu definiert. In diesem Blog zeigen wir Euch unsere acht Lieblingsorte an Bord.
Die Deluxe Veranda Suite.
Unsere Deluxe Veranda Suite auf der Silver Ray war weit mehr als nur eine Unterkunft – sie war ein stilvoller Rückzugsort. Mit 33 m² Wohnfläche, einem durchdachten Layout und hochwertigem Design bietet sie reichlich Platz zum Entspannen – sei es nach einem Ausflug an Land oder vor einem Abend in einem der Restaurants.
Besonders positiv aufgefallen sind uns der grosszügige begehbare Kleiderschrank sowie das geräumige Badezimmer mit Dusche – beides in dieser Kategorie überdurchschnittlich und deutlich komfortabler als man es auf anderen Schiffen gewohnt ist.
Ein echtes Highlight ist die 5 m² grosse, möblierte Veranda, die sich durch raumhohe Glastüren nahtlos an den Innenraum anschliesst. Ob mit einem Kaffee am Morgen oder einem Glas Wein bei Sonnenuntergang – hier kann man viele besondere Momente mit Blick aufs Meer geniessen.
Was den Aufenthalt wirklich aussergewöhnlich machte, war das neue OTIVM-Wellnesskonzept von Silversea. Behandlungen finden hier nicht nur im Spa statt, sondern können auf Wunsch direkt in der Suite umgesetzt werden. In unserem Fall hat uns der Butler eine Eukalyptus-Dusche vorbereitet – ein kleines Ritual, das man so schnell nicht vergessen wird.
Pooldeck – Entspannung mit Weitblick
Das Pooldeck auf der Silver Ray erstreckt sich über die Decks 10 und 11 und bietet unglaublich viel Freilicht und Raum zum Entspannen. Es ist asymmetrisch gebaut und verfügt über den grössten Pool der ganzen Flotte, umgeben von zahlreichen Sonnenliegen und mit einem aussergewöhnlichen, ungehinderten 270-Grad-Blick aufs Meer. Das obere Sonnendeck ist besonders ruhig und ideal für alle, die eine entspannte Atmosphäre und die Weite des Ozeans geniessen möchten.
Für uns war aber das absolute Highlight der überhängende Infinity-Whirlpool mit Glasfront – der sogenannte Cliff Whirlpool. Er scheint förmlich über das Meer zu schweben und ist der perfekte Ort, um sich zu erfrischen und dabei den Blick in die Weite zu geniessen.
Das Pooldeck wurde für uns schnell zu einem Lieblingsplatz an Bord, um zwischendurch Kraft zu tanken und das Gefühl von Freiheit auf See voll auszukosten.
Das Marquee – Genuss unter freiem Himmel.
Einer unserer liebsten Plätze an Bord der Silver Ray war definitiv das Marquee. Das Open-Air-Restaurant ist den ganzen Tag über geöffnet – vom Frühstück bis zum Abendessen – und liegt ideal, um bei gutem Wetter draussen zu sitzen. Besonders morgens haben wir diesen Ort geschätzt: mit einem Cappuccino und Avocado Toast in der Hand, umgeben von Licht, Luft und Meerblick.
Das Konzept ist entspannt und unkompliziert, dabei kulinarisch trotzdem vielfältig. Pflanzliche und vegane Optionen sind genauso selbstverständlich wie Klassiker aus den Konzepten The Grill und Spaccanapoli. Wir mochten besonders den offenen, lichtdurchfluteten Bereich – der Wind weht einem um die Ohren, das Meer ist ganz nah, und irgendwie fühlt sich jede Mahlzeit ein bisschen nach Ferien an.
Wenn wir an eine Kreuzfahrt in der Karibik denken, stellen wir uns genau diesen Moment vor: barfuss im Schatten sitzen, einen leichten Snack geniessen und einfach nichts müssen.
Kaiseki – Japanische Küche mit Stil und Ruhe.
Zum Mittagessen im Kaiseki hatten wir eine besonders schöne Erfahrung. Das Restaurant verbindet eine ruhige, fast meditative Atmosphäre mit klarer Ästhetik, ohne dabei steif zu wirken.
Besonders beeindruckt hat uns das frisch zubereitete Sushi, das geschmacklich absolut überzeugt hat – fein, balanciert und auf den Punkt. Dazu werden klassische japanische Spezialitäten wie Sake, japanisches Bier und eine feine Auswahl an Whiskeys serviert. Für diejenigen, die keinen Alkohol möchten, gibt es zudem leckeren Tee und leichte Cocktails.
Die Gerichte sind liebevoll und zurückhaltend präsentiert, ohne Überladung oder Schnickschnack. Das Kaiseki war für uns ein Ort, an dem man ganz bewusst entschleunigen kann und den Fokus auf Qualität und Geschmack legt - perfekt für ein entspanntes Mittag- oder Abendessen an Bord.
S.A.L.T. Lab – Kochen und Entdecken.
Das S.A.L.T. Lab war für uns ein spannendes Erlebnisse an Bord. In etwa einer Stunde haben wir in kleiner Runde gelernt, wie man Pastel de Nata – die berühmte portugiesische Spezialität – selbst zubereitet.
Das Konzept dahinter finden wir super: Je nachdem, in welcher Region die Reise gerade ist, kocht man typische Gerichte vor Ort. Dabei geht es nicht nur ums Nachkochen, sondern man erfährt auch viel über die Kultur und die Geschichte hinter den Zutaten.
Der Kochkurs ist locker und macht richtig Spass, weil alles sehr praxisnah und entspannt abläuft. Für uns war das eine tolle Möglichkeit, mehr über die Länder, die wir besuchen, zu lernen und gleichzeitig etwas mit nach Hause zu nehmen. Denn die Rezepte zu den zubereiteten Gerichte, darf man als Kopie mitnehmen.
Dusk Bar – Ruhe mit Blick auf die Heckwelle.
Für uns war die Dusk Bar eine klassische Bar, aber genau am richtigen Ort – nämlich am Heck des Schiffes. Von hier aus hat man einen perfekten Blick auf die Heckwelle und kann zu jeder Tageszeit die Ruhe geniessen, die Seele baumeln lassen und einfach nur da sein.
Die Bar bietet viel Platz und durch den 270-Grad-Panoramablick fühlt man sich ganz nah dran an der Welt um einen herum. Egal ob vor oder nach dem Abendessen – ein Drink hier ist ein schöner Moment zum Runterkommen.
Ob man einen einfachen Cocktail oder einen Schlummertrunk bevorzugt, die entspannte Atmosphäre und der Blick aufs Meer machen die Dusk Bar für uns zu einem Platz, an den wir gern zurückgekehrt sind.
Das Atrium – Das Herz der Silver Ray.
Das Atrium auf der Silver Ray ist für uns der eigentliche Treffpunkt an Bord – quasi das Herz des Schiffes. Hier kommen die Gäste zusammen, um einen Drink zu nehmen, sich vor Ausflügen zu verabreden oder einfach ein gutes Buch zu lesen.
Was das Atrium für uns besonders gemacht hat, ist die riesige, drei Stockwerke hohe Fensterfront. Dadurch hat man einen freien, ungestörten Blick auf die vorbeiziehende Landschaft – egal ob auf See oder im Hafen.
Das lichtdurchflutete Atrium mit seiner eindrucksvollen Glasfront schafft eine helle, offene Atmosphäre und verbindet die öffentlichen Bereiche auf natürliche Weise. Hier befinden sich auch das Arts Café, The Shelter sowie wichtige Servicepunkte wie die Rezeption und das Landausflugsbüro.
Die Observation Lounge.
Die Observation Lounge liegt ganz vorne am Bug der Silver Ray und ist damit perfekt, um besonders bei Fahrten durch beeindruckende Landschaften wie die Fjorde Alaskas die Aussicht zu geniessen.
Die Lounge ist ein ruhiger Ort, an dem man sich zurückziehen kann – sei es zum Lesen, Nachdenken oder Gesellschaftsspiele zu spielen. In der Lounge gibt es eine Getränkestation, bei der man sich selbstständig bedienen kann. Wenn also früh morgens alle Bars noch geschlossen sind, kann man hier seinen Lieblingskaffee oder -Tee rauslassen. Und das beste dazu: man geniesst die gleiche Aussicht wie der Kapitän.
Unser Fazit zur Silver Ray.
Drei Tage sind nicht viel und trotzdem hat uns die Silver Ray in dieser kurzen Zeit überrascht und begeistert. Es war unsere erste Reise mit Silversea und wir hatten hohe Erwartungen. Dass das Schiff so entspannt, stimmig und durchdacht wäre, hätten wir nicht unbedingt erwartet.
Was uns besonders gefallen hat, war die Mischung aus Grosszügigkeit, Ruhe und dem Interesse der Reederei Silversea, das Reiseziel in den Fokus zu setzen. Nichts war laut oder überladen, alles hatte Platz – sei es die Suite, das Essen oder einfach der Moment, um zu geniessen. Orte wie die Observation Lounge oder das Marquee zeigen, dass das Meer und die Landschaft hier nicht nur Kulisse sind, sondern Teil der Reise.
Auch der asymmetrische Schiffsbau hat uns beeindruckt. Er sorgt für mehr Weite, mehr Ausblicke und spannende neue Perspektiven an Bord. Ein Detail, das man spürt, ohne dass es sich aufdrängt. Hier müssen wir grosse Komplimente an die damalige CEO, Barbara Muckermann, aussprechen. Sie war damals für die Umsetzung dieses revolutionären Schiffsbaus verantwortlich.
Für uns war diese Mini-Kreuzfahrt ein Ankommen: in einem neuen Reisestil, der uns viel Raum gelassen hat und gleichzeitig Lust auf mehr gemacht hat.
Daten & Fakten der Silver Ray:
Gästekapazität: 728
Besatzungskapazität: 544
Baujahr: 2024
Tonnage: 54.700 Tonnen
Länge: 244.2 Meter
Breite: 29.6 Meter
Geschwindigkeit: 19.4 Knoten